Zugegeben, einen Bericht über einen Traum-Fluss am anderen Ende der Welt darf man zu Zeiten von Corona wohl ungestraft als Träumerei abtun. Trotzdem wollen wir euch einige Impressionen vom wunderbaren Wairoa nicht vorenthalten.
Der Wairoa befindet sich auf der Nordinsel Neuseelands. Die paddelbare Strecke ist nur einen Steinwurf vom Pazifik entfernt, der Fluss mündet bei der Ortschaft Tauranga. Die Landschaft, durch die sich der Fluss schlängelt, lässt absolut nicht darauf schließen, was sich im Flussbett versteckt. Die unauffälligen grünen Hügel muten nicht einmal an wie unsere heimischen Mittelgebirge. Und trotzdem wartet auf den motivierten Paddler ein Fluss mit wunderbaren Katarakten, Stufen und sogar einem kleinen Wasserfall. Wer den Weg durch die Katarakte kennt – oder wer jemanden kennt, der den Weg kennt, der kann sich auf wunderschönes Wildwasser im vierten Grad freuen – zumindest bei normalem Wasserdurchlauf von ca. 15 Kubik.
Unter der Woche ist der Wairoa trocken. Das Wasser wird zur Stromgewinnung abgeleitet. Doch jeden zweiten Sonntag werden in den Sommermonaten 15 Kubik abgelassen – extra für uns Paddler. Deshalb ist bei gutem Wetter am Ausstieg auch Stimmung – jung und alt treffen sich hier zum paddeln. Auf dem Bach haben wir allerdings keine andere Gruppe getroffen. Unsere persönliche Erstbefahrung verdanken wir Andi, Michel und Pipi Uhl, die uns astrein durch die wilden Wasser des Wairoa geleitet haben.
Das Beste am Paddeln in Neuseeland ist übrigens die Belohnung in Form von Real Fruit Ice Cream 😉