New Manta in Town!

Seit dem Relaunch des Lettmann-Creekers “Granate” sind mittlerweile einige Jahre ins Land gezogen. Im Frühjahr 2018 präsentierten unsere Freunden aus Moers ein weiteres Kajak für dier steile Meile – den “Manta”. Wir haben direkt das erste Kajak, dass auf der Messe “Boot” in Düsseldorf Ende Januar präsentiert wurde, mit zur Murg und nach Korsika genommen. Und danach durfte sich der Manta auf unseren Reisen in Griechenland, auf Korsika und in Slowenien beweisen. Zeit für ein kurzes Resumé!

Hundertfach haben wir die Granate in unseren Kursen eingesetzt. Als sicheres, trotzdem schnelles und dynamisch zu fahrenes Wildwasserkajak hat sie sich bei unseren Teilnehmern beliebt gemacht. Der Manta muss nun nachlegen.

Das Design ist typisch Lettmann. Die Schwingen auf dem Bug sprechen ihre eigene Sprache. Doch die Ecken und Kanten sind schärfer, der Manta wirkt auf den ersten Blick frischer und moderner.

Sitzprobe:

An der Ausstattung hat sich nicht viel getan. Die spatanische Sitzeschale und die verstellbaren Oberschenkelhalter kennen wir aus der Granate. Spatanisch ist für uns im Kanuschulbetrieb aber genau richtig – denn in diesem Fall heißt spatanisch auch tatsächlich robust. Und durch die Option, verschieden breite Sitzeschalen zu wählen, ist der Halt im Boot und der Kontakt zur Sitzschale super. Wer mehr Kontakt braucht, der greift zu den optionalen Hip Pads – oder zu Pattex und Schaum. Letztere ist die für mich sinnvollere Lösung.

Die Prallplatte ist auch bekannt. Sie stammt aus der Granate und lässt sich nach wie vor in der Breite und Höhe anpassen – ohne große Umbauten. Ein einfacher Innensechskantschlüssel reicht und keiner kann mehr unter oder über der Platte durchrutschen. Ein klares Plus. Bei unseren Pyranhas muss man immer gleich die ganze Platte ummontieren, das dauert ewig und führt zu keinem befriedigenden Ergebnis.

Der Blick auf den Bug ist vielversprechend. Viel Volumen und ein enormer Rocker sind gerade in Mode. Auch der Manta hat von beidem deutlich mehr als die Granate. Das verspricht ein schnelleres Auftauchen nach Walzen und Stufen.

Fahreindruck:

Bereits im Februar haben wir den Manta auf der Murg und auf diversen Flüssen Korsikas ausprobiert. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fühlte sich die Karre schon sehr gewohnt an. Doch der Unterschied zur Granate ist gravierend.

Was die theoretischen Fakten versprechen, unterstreicht der Praxistest: Der Manta ist so schmal wie eine Granate Large. Dadurch lässt er sich einfach beim Kehrwasserfahren, Anschanzen und Boofen auf die Kante stellen. Damit die Kehrwasserströmung greift, muss man dem Manta aber auch ein bisschen mehr Kante geben als der Granate – denn der Manta hat zudem noch ein etwas runderes Unterwasserschiff.

Obwohl es vom Volumen zwischen Granate L und XL angesiedelt ist, fährt sich das Kajak deutlich dynamischer als eine Granate XL. Trotzdem ist es in Presswassern viel besser zu kontrolieren als eine Granate L – das Heck hat deutlich mehr Volumen. Dadurch ist es weniger empfindlich für Schiebewasser und Pilze. Der Bug taucht erwartungsgemäß schnell und präzise auf. So wird man nach Walzen und Stufen später nass und kann seine Fahrt schnell und kontrolliert weiterführen.

First Ride auf der Murg

Der Manta ist weniger spurtreu als die Granate. Er ist sogar extrem drehfreudig! Das ist auf leichtem Wildwasser auch das Manko. Wenn es richtig gemütlich daher fließt, will der Manta trotzdem aktiv  gefahren werden – rumbummeln is nich! Am besten hält man ihn dann mit Bogen- oder Vorwärts-Schlägen auf der Mitkante auf Kurs. Erst bei zuhenmender Geschwindigkeit, wenn der Paddler einen gewissen Zug gibt, greifen die Rails im Heck – dann ist der Manta präzise zu fahren.

Auf korsischen Bächen kam mir die Drehfreudigkeit sehr entgegen. Das Kajak lässt sich aus dem Po um jedes Hinderniss zirkeln. Auch wenn die Route mal vermasselt ist, kann der Manta noch aus voller Fahrt mit Korrekturschlägen auf die richtige Linie gebracht werden.

Doch auch in den wuchtigeren Schluchten Griechenlands hat sich der Manta bewährt. Einmal beschleunigt, folgt er präzise dem eingestellten Kurs. Bis der Paddler das Signal zum Abbiegen gibt. Dann folgt der Manta ohne zu Murren.

Second Ride auf Korsika, Vecchio

Fazit:

Ein geiles Kajak, dass die “gutmütige” Granate zwar nicht ersetzt, aber ergänzt. Der Manta siedelt sich zwischen Granate L und XL an, was eine Paddler-Range von ca. 75 bis 110 Kilo entspricht. Leichtere Paddler warten schon gespannt auf eine kleinere Version!

Vollgas in Hellas
Kanulehrer Yannis auf der Soca

Mach dir einfach selber ein Bild – du kannst den Manta in allen unseren Wildwasser-Kursen testen.

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